PB Ritterschaft

IV. Von der Ritterschaft unseres Landes Paysage Belliqueux – Ein Kapitel, welches nur der wahrlich Kundige verstehen mag und der Unkundige außer acht lassen soll, da es sich nicht ansteht, Dinge zu lesen, die ihm nicht gebühren


„Das Rittertum in unseren Landen ist das höchste, welches es auf Erden geben mag. Es ist das prächtigste und schönste, das tugendhafteste und ehrenvollste Amt, welches ein Mann ausüben darf.

Unsere Ritter sind tapfer und mutig und sie beweisen die größte Anmut, die ein Mann beweisen kann. Auf dem Turnier oder bei Hofe, ob im Krieg oder im Frieden – der Ritter ist die Zierde unseres Landes.

Ob der Ritter reich oder arm ist an irdischen Gütern ist nicht wichtig zu beachten, denn die Sitten eines jeden einzelnen Ritters sind die feinsten und aufrechtesten. Ritter sind all jene, die den Rittergürtel tragen dürfen – auch der König ist ein Ritter.

Die Ritter sind Brüder, und wie Brüder sollen sie sich auch im Kampfe begegnen, wenn sie sich gegenüberstehen müssen aufgrund ihrer Treue ihrem Herrn gegenüber.

Unsere chevaliers sind Vorbilder für einen jeden Knappen, denn nur wer Knappe war und von edlem Geblüt ist, darf Ritter sein.

Nur wer rechtschaffen ist und wahrhaftig, der lebt ritterlich, wer Maße zeigt und Zucht, der soll den Witwen und Waisen, seinem Herrn und dem Gerechten gegenüber treu sein und mutig in die Schlacht ziehen, wer Demut beweist auf dem Felde der Ehre soll streiten dürfen im Namen des Gerechten wider dem schändlichen Bozephalus und den Verdammten.

Wer ritterlich lebt, der beweise seine Güte und sei freigebig dem niederen und dem höheren gegenüber.

Der Ritter hält sich tüchtig im Umgang mit den Waffen, die dem Ritter zustehen.

Der Schild mit dem Wappen soll all jene schützen, die der Ritter schützt, so wie auch der Ritter das Volk schützen soll.

Das Schwert soll den Feind des Ritters niederwerfen, wie auch der Ritter die Feinde niederwerfen soll.

Die Sporen sind die ehrenvollen Zeichen des Ritters, da nur er sich Ritter nennen darf, denn er reitet kampfesmutig dem Feind entgegen ohne Zögern und ohne zu zaudern.

So nehmet gewahr unsere Ritterschaft, die sich durch ihre Taten ausgezeichnet hat und erweist einem jeden Ritter die Ehre, die ihm gebührt, so wie er auch die Dame ehren soll, denn sie sind schwach und bedürfen umso mehr des Schutzes.“

Jean-Jacques de Rochefort

 

Sicher, die Realität in Paysage Belliqueux mag anders aussehen. Doch es ist und bleibt eine großartige Ritterschaft, so wie auch die Bewohner des Landes großartig sind. Die Kirche kritisiert den Pomp und den Prunk, den der Hochadel an den Tag legen mag, doch jeder ritterliche Mann weiß um die umfangreichen Regeln des ritterlichen Lebens.